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48 Stunden auf der Olympic-Halbinsel

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Die Skyline von Seattle verblasste im Morgennebel, als die MV Tacoma hinaus in die Elliott Bay glitt und Kurs auf die Bainbridge Insel nahm. Ich saß auf meiner Harley-Davidson® Road Glide®, die am Heck der Fähre parkte, und sah versonnen zu, wie grüne und blaue Wirbel im brackigen Kielwasser aufstiegen.

Text Steven Richards | fotos Rob Williamson

Ich war mit Rob, der mich als Fotograf begleitete, von Südkalifornien aus in das rauere Klima des Bundesstaates Washington geflogen, um Musterstücke aus der brandneuen CE-zertifizierten Harley-Davidson® FXRG® Kollektion zu testen.

Die FXRG Kollektion wurde für die anspruchsvollsten unter den Tourenfahrern konzipiert. Diese auf Herz und Nieren geprüfte Premium-Kollektion vereint innovative Technologien, Materialien und Designs. Sie besteht aus einer umfassenden Ausrüstung, die auch Base-Layer und Mid-Layer umfasst, um Variabilität und Komfort von Kopf bis Fuß bei jedem Wetter zu gewährleisten. Unsere über tausend Kilometer lange Route rund um die Olympische Halbinsel und durch Teile des 922.000 Hektar großen Olympic Nationalparks würde uns nicht nur auf begeisternden Straßen durch eine fantastische Landschaft führen, sondern auch mit Nebelschwaden und durchwachsenem Wetter begrüßen, das selbst noch Mitte Juli sogar für die beste Ausrüstung eine Herausforderung darstellt. 

Wir hatten unsere Harleys® bei ‚EagleRider Rentals & Tours Seattle‘ in Burien gemietet, nur wenige Minuten vom Flughafen Seattle/Tacoma entfernt. Die ganze Prozedur dauerte nicht lange – nur eine knappe Stunde nach der Landung waren wir ‚on the road‘. Ich hatte mir aus dem EagleRider-Fuhrpark eine Road Glide ausgesucht, die mir wegen ihres Designs und ihres Fahrwerks besonders gefällt. Wir beluden unsere Maschinen, fuhren in die Innenstadt von Seattle, um unsere Vorräte aufzufüllen und zum Fähranleger zu cruisen, und schon hatte unser 48-stündiger Road Trip durch die vielleicht grünste Ecke Amerikas begonnen.

Frischluft nach Bedarf
Kernstück meiner Ausrüstung für diese Fahrt war die neue FXRG® Triple Vent System Waterproof Riding Jacket, eine Ganzjahresjacke, die vollen Wetterschutz und Top-Komfort bei jeder Witterung verspricht. Das patentierte Triple Vent System verfügt über je drei strategisch platzierte Belüftungsreißverschlüsse auf beiden Seiten des Körpers, mit denen man Frischluft nach Bedarf einströmen lassen kann. Das Außenmaterial dieser Jacke besteht aus dreilagigem, wasserdichtem Schoeller® C-Change® Gewebe mit Vierwege-Stretch für mehr Bewegungsfreiheit. Das neue Coolcore® Futter leitet Feuchtigkeit durch Wärmeregulierung ab und sorgt so für ganzjährigen Komfort. Die CE-zertifizierte Jacke wird mit leichten, ebenfalls CE-geprüften Protektoren an den Ellenbogen und Schultern geliefert und hat eine Tasche für einen optionalen Rückenprotektor. Mein Outfit wurde ergänzt durch die CE-zertifizierten Mens FXRG Waterproof Overpants, die Welton Waterproof FXRG Performance Boots und den neuen FXRG Renegade-V Full Face Helm. Ein FXRG Base-Layer war für die Temperaturregulierung zuständig. 

Als die MV Tacoma in Bainbridge anlegte, rollten Rob und ich wieder an Land. Olympic ist wie ein riesengroßes natürliches Terrarium, in dem die verschiedensten Kreaturen zusammenleben. Die Halbinsel ist ein Musterbeispiel für den faszinierenden Kreislauf von Leben und Tod, in dem der Zerfall gleichzeitig Voraussetzung für neues Leben ist. Die Baumdächer des Regenwaldes werden überragt von schneebedeckten Gipfeln, wilde Tiere streichen an kilometerweit unbefestigten Meeresufern entlang, und malerische Straßen winden sich über die ständig in Bewegung befindliche Erde. 

Die US 101 führt fast komplett um die Halbinsel herum. Wer der Ausschilderung folgt und auf dem Highway bleibt, der bekommt fast alles zu sehen, was es zu sehen gibt. Wir hätten von Seattle aus gut drei Stunden nach Südwesten fahren können, um die US 101 zu erreichen und ihr dann im Uhrzeigersinn um die Halbinsel herum nach Port Angeles zu folgen, aber wir entschieden uns für die Fähre und den kürzeren Weg in die größte Stadt am Nordufer der Halbinsel.

Es wurde langsam wärmer, und ich öffnete die Reißverschlüsse der Belüftungen an Front, Seite und Rücken der Jacke – orangefarbenes Netzgewebe blitzte ins Freie. Ich hatte 40 Minuten Zeit, meine Jacke durchzulüften, bis wir Port Angeles erreichten und uns frisch gefangenen Heilbutt zu Mittag gönnten. Weitere 30 Minuten Fahrzeit später kamen wir am Crescent Lake an und erreichten den Weg zum Marymere Wasserfall.

Eine knapp zwei Kilometer lange Wanderung durch den in dickes Moos gehüllten Tieflandwald brachte uns zur Aussichtsplattform mit Blick auf den Wasserfall. Vorwitzig wie ich bin, sprang ich über den Zaun und von Fels zu Fels, um mich neben das herabstürzende Wasser zu setzen, handelte mir damit aber den wohlverdienten Verweis eines Nationalpark-Rangers ein. Ich überredete Rob, nach Port Angeles zurückzukehren und von dort zum Hurricane Ridge zu fahren, von wo aus man in 1.600 Metern Höhe einen großartigen Blick auf den Olympic National Forest hat. 

Kurven ohne Ende
Noch mehr als auf die Aussicht freute ich mich darauf, die Hurricane Ridge Road zu fahren, die Washingtons schönste Motorradstraße sein soll: eine steile, fast 30 Kilometer lange Strecke mit griffigem Asphalt, zahlreichen Tunneln, engen Serpentinen und langen Kurven. Leider hielt uns bei unserer Ankunft ein Bauarbeiter an und sagte uns, dass die Fahrbahn erneuert würde und wir zehn Minuten warten müssten, um dann einem Baustellenfahrzeug zu folgen, das uns durch die Baustelle führen würde. Zum Trost ließ ich laute Musik aus den Lautsprechern der Road Glide schallen, während wir im Schritttempo dem Pickup mit seinen gelben Blinklichtern folgten. Etwa acht Kilometer später bog der Wagen kurz vor dem Parkeingang ab, und wir hatten freie Fahrt. Rob rief mir noch zu: „Warte nicht auf mich!“ Ich ließ mir das nicht zweimal sagen, und kaum, dass die Ranger-Station im Rückspiegel meiner Maschine verschwunden war, gab ich Gas. 

Immerhin hatte ich noch rund zwanzig Kilometer freie Straße vor mir und einen Milwaukee-Eight® 107 Motor unter mir. Die Power des drehmomentstarken V-Twins trieben die Road Glide mit atemberaubenden Druck voran, und in den engen Kurven ließ ich die Trittbretter ordentlich über den Asphalt schleifen. Ich kam lange vor Rob am Gipfel an und genehmigte mir ausgestreckt auf der Maschine ein Nickerchen. Als Rob schließlich ankam, liefen wir Wege, die mit rotem Bergheidekraut gesäumt waren, picknickten mit einer neugierigen Hirschkuh und rollten danach mit unseren Bikes die Hurricane Ridge Road im Leerlauf wieder hinunter.

Keine Angst vor Bigfoot
Im rosaroten Licht des Sonnenuntergangs folgten wir einer Schotterpiste zu einer Airbnb Hütte am Ufer des Flusses Elwha zu unserer ersten Übernachtung. Am nächsten Morgen bogen wir auf die State Route 112 ab, den Strait of Juan de Fuca Scenic Byway, und fuhren Richtung Cape Flattery, den nordwestlichsten Punkt des Staates Washington. Die salzige Luft, der teils dichte Nebel und die kalten, nassen Straßen ließen uns der Verlockung erliegen, im Blackberry Cafe in Joyce eine Frühstückspause einzulegen. Ich konnte nicht anders und bestellte mir den Sasquatch Burger, der mit einem ganzen Pfund Rindfleisch plus Speck, Barbecue-Sauce, Salat, Tomaten und Zwiebeln seinem Preis von 33 Dollar und seinem Namen alle Ehre machte – Sasquatch ist der indianische Name für den Bigfoot, eine ebenso riesige wie angsteinflößende Sagengestalt des amerikanischen Nordwestens.

Am Cape Flattery angekommen marschierten Rob und ich auf dem Trail, der zum Kap führt, zu Fuß weiter. Nach einem Stück des Weges bogen wir von dem gepflegten Wanderweg auf einen abenteuerlichen, zugewachsenen Pfad ab, und plötzlich fanden wir uns auf einer Klippe über dem Meer wieder und blickten auf eine Gruppe von Felsen, die mit üppigem Grün bedeckt waren und aus dem vollkommen klaren, in vielen Farben schillernden Salzwasser ragten. Trottellummen nisteten an den Felswänden, ein Fischotter stürzte spielerisch in den Ozean, und ein Seelöwe bellte uns zu, bevor er in einer Höhle verschwand. Rob und ich waren uns einig, dass wir den ganzen Tag am Cape Flattery hätten bleiben können, aber wir hatten noch viel vor uns und nur wenig Zeit.

Wir fanden eine Straße zur US 101 und fuhren nach Forks, wo wir eine Kaffee-Pause machten. Der Ort ist dadurch bekannt geworden, dass die Autorin Stephenie Meyer die Romane ihrer Vampirreihe „Twilight“ – in Deutschland „Biss“ genannt – in Forks spielen ließ. Wenig später stießen wir an der Westküste der Olympic Halbinsel auf den Treibholzfriedhof von Rialto Beach und den Mora Campground, auf dem wir für die zweite Nacht unser Zelt aufschlugen. Die Platzwartin erzählte uns, dass sie schon oft das Schreien und Heulen eines Sasquatchs gehört und gerade erst riesige Fußspuren neben einem Zelt entdeckt hätte. Mit den Worten „Ich habe hier schon viele Pumas gesehen, aber das waren definitiv keine Puma-Spuren!“ ging sie davon, als sollten wir mehr Angst vor dem sagenhaften Bigfoot haben als vor echten Pumas. Trotzdem schlief ich an diesem Abend gewärmt von meinem FXRG Base-Layer in meinen Zelt ein wie in Abrahams Schoß.

Die beste Motorradbekleidung
An unserem letzten Morgen besuchten wir einen Strand, der von einer anderen Welt zu stammen scheint: den Ruby Beach, wo riesige Felstürme im Meer stehen, dramatische Gezeiten über rötlichen Sand strömen und ätherische Nebel ohne erkennbaren Grund dichter und feiner werden. Große Gezeitenbecken strahlen dank roter Krebse, violetter Seesterne und neongrüner Seeanemonen in bunten Farben. Rob und ich waren überwältigt von der Schönheit dieses Ortes. Keiner von uns beiden wollte die dreistündige Fahrt zurück zu ‚EagleRider Seattle‘ in Angriff nehmen und zugeben, dass unser Abenteuer auf der Olympic Halbinsel zu Ende ist.

Wie es zu einem echten Abenteuer gehört, sind wir auf unserer Tour von morgens bis abends Motorrad gefahren. Ich habe zwar bemerkt, wie meine CE-geprüfte FXRG Ausrüstung mit jedem Tag schmutziger wurde, aber ansonsten bemerkte ich von ihr nicht viel – obwohl es ja gerade das Thema FXRG war, das uns überhaupt auf die Olympic Halbinsel geführt hatte. Meiner Meinung nach ist das beste Touring-Outfit jenes, an das man gar nicht denkt, während man es trägt. Es tut einfach perfekt seinen Dienst, man muss sich keine Gedanken machen, und man kann sich voll und ganz auf die Fahrt und auf die Menschen konzentrieren, die man unterwegs trifft. 

Das volle Programm der Harley-Davidson MotorClothes® einschließlich der neuen FXRG® Palette können Sie bei Ihrem Harley-Davidson Vertragshändler anschauen.

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